Netzwerkfunktionen AGFEO TK-Systeme
Grundkonfiguration
Um mit anderen Geräten über ein Netzwerk zu kommunizieren, wird eine zum bestehenden Netzwerk passende, gültige Konfiguration benötigt. Sicherlich am Einfachsten, wenn hierbei ein sog. DHCP-Server zum Einsatz kommt und die entsprechende Verwaltung der notwendigen IP-Adressen bzw. Netzwerkkonfiguration der Geräte automatisch übernimmt.
Selbstverständlich kann ein AGFEO TK-System aber auch manuell/statisch konfiguriert werden.
Für einen stabilen Betrieb wichtig, ist dabei die Erreichbarkeit externer Server für Namensauflösung (DNS), Zeitabruf (NTP) und VoIP (SIP). Der Datenaustausch erfolgt hierzu über den Internetzugang des Kunden (Firewall/Router), was notwendigerweise zuvor im TK-System als Default-Gateway angelegt sein muss.
Selbstständige Netzwerkkonfiguration (Avahi)
Der Aufruf der Webkonfiguration eines AGFEO TK-Systems erfolgt über einen nahezu beliebigen Browser und dortigen Eingabe der IP-Adresse.
Jedes AGFEO Kommunikationssystem unterstützt allerdings auch eine sog. selbstständige Netzkonfiguration, mit welcher der Aufruf der Einrichtungsmaske im Browser auch über einen einfachen Namensaufruf/Hostname erfolgen kann.
Syntax ES-Systeme:
Syntax HyperVoice-Systeme:
Somit ist auch die Erstkonfiguration sehr einfach, selbst dann, wenn es keinen DHCP-Server im Netzwerk geben oder die IP-Adresse des TK-Systems sonst nicht bekannt sein sollte.
Ein oder mehrere LAN Interfaces
Je nach Typ des Anlagensystems, verfügen AGFEO TK-Systeme über ein oder mehrere LAN-Schnittstellen über welches jeweils eine kabelgebundene Verbindung zum jeweiligen Netzwerk hergestellt wird.
Bietet das TK-System (wie z.B. die ES-PURE IP X, ES 770 IT plus oder die HyperVoice) mehrere aktivierbare Netzwerkschnittstellen, so können gleichzeitig auch zusätzliche Verbindungen in unterschiedlichen Netzen hergestellt werden.
Vorteil mehrerer LAN-Schnittstellen:
- Netztrennung LAN/WAN
- Unkomplizierte Unterstützung für Provider, die Internet und VoIP trennen
- Erhöhung der Sicherheit
Netzweiche? Statische Routen!
In besonderen Konstellationen ist es gut zu wissen, dass alle modernen AGFEO TK-Systeme auch statische Routen unterstützen. Diese können z.B. bei speziellen Netzwerkanwendungen sinnvoll sein, um darüber die interne Kommunikation mit vom Standard-Gateway abweichenden Ziel sicherzustellen. So können statische Routen z.B. bei DATEV im Rechenzentrum (ASP) oder auch bei umfangreicheren VPN-Konfigurationen (z.B. bei vom restlichen Internettraffic getrennter HomeOffice Anbindung) über separate Internet-Zugänge etc. sinnvoll sein.
Weitere Internetzugänge? SIP Routing Gateway!
Wenn der verwendete VoIP-Provider aus fremden Netzen (sog. nomadische Nutzung) keine Anmeldung erlaubt, man aber trotzdem einen (z.B. schnelleren) Internet-Zugang zusätzlich nutzt, so muss das TK-System in der Lage sein diesen bisherigen Internet-Zugang allein für die VoIP-Daten nutzen zu können.
Selbe Problemstellung ergibt sich, wenn im Netzwerk weitere Internetzugänge vorhanden sind und die VoIP-Verbindung zum SIP-Provider nicht über das Standard-Gateway hergestellt werden soll.
Gut zu wissen, dass AGFEO TK-Systeme die externen SIP Daten über die sog. SIP Routing Gateway Funktion gezielt auf andere Internetzugänge legen kann.
Einmal so angelegt, kann es dann bei der Konfiguration des externen SIP Accounts zur gezielten Kommunikation mit dem SIP Provider über diesen separaten Anschluss zugewiesen werden.
Ohne Netzteil: Speisung über PoE
Unsere PURE-IP Systeme nutzen zur Stromversorgung übrigens Power over Ethernet (PoE). Hier wird also nicht einmal ein separates Netzteil benötigt, da diese über Euren PoE-Switch gleich mitversorgt werden. Auch ein Vorteil im Falle des Falles, da eine separate USV für die TK-Anlage nicht mehr notwendig ist.
SIP ohne Firewall-Portfreigaben
AGFEO TK-Systeme werden i.d.R „hinter“ einer Firewall platziert. Gut so! Ist es doch dann, genauso wie das Kundennetz, vor Hackerangriffen und anderen Bedrohungen aus dem Internet sicher geschützt. Zudem unterstützen alle unsere TK-Systeme vielfältige Mechanismen (wie z.B. VoIP-Keep-Alive-Pakete etc.), um trotz einer vorgeschalteten Firewall einen stabilen VoIP-Datenaustausch zu ermöglichen.
Portfreischaltungen in einer Firewall (NAT-Regeln etc.) sind daher in den meisten Fällen überflüssig. Schon aus Sicherheitsüberlegungen heraus sollte die Firewall möglichst „dicht“ bleiben.
Kontrolliert aber in jedem Fall, ob die Firewall eine sog. SIP ALG bzw. eine SIP Helper Funktion hat – und schaltet diese falls vorhanden AUS!
Ausführliche Anleitung aller Möglichkeiten
Um alle Möglichkeiten umfassend vorzustellen haben wir eine kleine Dokumentation geschrieben. Dieses PDF erklärt auf wenigen Seiten anhand konkreter Beispiele ausführlich die einzelnen Anwendungsfälle mit anschließender Einrichtung und Umsetzung im TK-System.
Tipp: Gleich downladen!
Fazit
Das moderne AGFEO TK-System bietet auch für komplexe Netzwerkanforderungen vielfältigste Unterstützung. Somit gibt es kaum eine Anforderung, die nicht mit einem AGFEO TK-System umgesetzt werden kann.
Gleich beim AGFEO Partner beraten lassen!